Da Ashwagandha keine häufig verwendete Pflanze in der Küche ist, kennst du sie vielleicht nicht. Als pflanzliches Nahrungsergänzungsmittel hat sie jedoch viel Aufmerksamkeit für ihre gesundheitlichen Vorteile bekommen: Ashwagandha fördert den Stressabbau und kann dabei helfen, das Gleichgewicht deines Körpers wiederherzustellen.
In diesem Artikel erfährst du alles, was du über diese wohltuende Pflanze wissen musst, von ihrer Herkunft und Geschichte bis hin zu ihren Vorteilen und Anwendungen, damit du selbst entscheiden kannst, ob Ashwagandha das Richtige für dich ist.
Was genau ist Ashwagandha?
Die Ashwagandha-Pflanze (wissenschaftlicher Name: Withania somnifera) ist ein kleiner immergrüner Strauch mit samtigen Blättern und glockenförmigen Blüten, die orangefarbene und tomatenähnliche Beeren enthalten.
Seit 3000 Jahren wird die Ashwagandha-Wurzel in der ayurvedischen Medizin verwendet. "Ashwa" bedeutet auf Sanskrit "Pferd", während "gandha" "Geruch" bedeutet.
Mit anderen Worten: "Ashwagandha" bedeutet grob übersetzt "der Geruch und die Kraft des Pferdes", was auf seine traditionelle Verwendung zur Förderung von Vitalität und Libido anspielt. Einmal gemahlen, sollen die Wurzeln dem Geruch eines Pferdes ähnlich sein und im Menschen die Kraft eines Pferdes hervorrufen.
Sein wissenschaftlicher Name, somnifera, bedeutet auf Latein "schlafbringend ". Der Artname „somnifera“ bezieht sich auf die traditionelle ayurvedische Anwendung der Pflanze, da sie zur Förderung der Somnolenz- also der Schläfrigkeit – angewendet wird.
Die Geschichte der Ashwagandha-Pflanze
Ashwagandha ist auf dem indischen Subkontinent beheimatet, vor allem in den trockenen Regionen von Indien, Pakistan und Sri Lanka. Sie ist aber auch in gemäßigten Klimazonen heimisch, sowie im Mittelmeerraum oder aber auch in Afrika. Sie wächst am besten in gut durchlässigen Böden mit hohem Sandanteil und bevorzugt warmes und trockenes Klima.
In der ayurvedischen Medizin wird Ashwagandha zur Behandlung von Stress, Angstzuständen, Müdigkeit, Arthritis und Verdauungsproblemen eingesetzt. Sie wird auch als Aphrodisiakum sowie als Stärkungsmittel für das Nerven- und Fortpflanzungssystem verwendet.
Neben der ayurvedischen Medizin wird Ashwagandha auch in der traditionellen persischen und afrikanischen Medizin verwendet. Aufgrund ihrer sehr ähnlichen adaptogenen Eigenschaften wie die von Ginseng, wurde Ashwagandha in Europa während des neunzehnten Jahrhunderts unter dem Namen „indischer Ginseng“ bekannt.
Ashwagandha ist in Form von Kapseln, Pulvern und Tees erhältlich oder wird häufig in vitalisierenden Getränken verwendet. Solche Nahrungsergänzungsmittel, die Ashwagandha enthalten, wirken sich spürbar positiv auf Stress, Ängste, kognitive Funktionen oder etwa die kardiorespiratorische Ausdauer aus.
Ashwagandha als Adaptogen
Ashwagandha wird als adaptogen* eingestuft, was bedeutet, dass es dabei unterstützen kann, sich besser an körperliche und emotionale Stresssituationen anzupassen.
*Adaptogene sind Heilpflanzen, die drei bestimmte Kriterien erfüllen, die vom russischen Wissenschaftler N.V. Lazarev definiert wurden.
Adaptogene müssen laut Lazarev:
- ungiftig sein
- das Stressempfinden reduzieren
- das allgemeine Wohlbefinden verbessern
Ashwagandha erfüllt alle diese Anforderungen und punktet mit vielen weiteren positiven Effekten!
Die Ayurvedische Geschichte von Ashwagandha
Ashwagandha ist gemäß Ayurveda, dem traditionellen indischen Medizinsystem, ein Rasayana, also eine Pflanze, die Langlebigkeit, Vitalität und Glück fördert.
Rasayanas werden traditionell als Stärkungsmittel an kleine Kinder und ältere Menschen verabreicht, um das allgemeine Wohlbefinden zu fördern. Da Ashwagandha einen bitteren Geschmack hat, wird es oft getrocknet und gemahlen, bevor es zusammen mit Ghee, Honig und Milch zur traditionellen Medizin verarbeitet wird. Dieses warme Getränk wird häufig vor dem Schlafengehen getrunken, um die Schlafqualität zu verbessern und die Nerven zu stärken
Zudem existieren Jahrhunderte alte Rezepte, die Ashwagandha mit beispielsweise Curcuma, Datteln oder Kardamom kombinieren – Zutaten, die die Wirkung von Ashwagandha unterstützen können.
Außerdem ist Ashwagandha eine sehr beliebte Heilpflanze für die Vata-Konstitution, die mit Luft und Raum verbunden ist.
Es wird traditionell auch als Tonikum verwendet, um das Gedächtnis, die Vitalität, einen gesunden Schlaf und die Regulation des Hormonsystems zu unterstützen, was das Vata-Energiegleichgewicht fördert.
Ashwagandha wirkt zudem auf den ayurvedischen Geist-Körper-Typus Sadhaka Pitta, der sowohl den Körper als auch die Gefühle beeinflusst.
Traditionelle gesundheitliche Vorteile von Ashwagandha
Ashwagandha wird seit Jahrtausenden verwendet und wurde bereits in sehr vielen Studien ausgiebig untersucht.
Wie bereits erwähnt, ist Ashwagandha eine Heilpflanze mit adaptogenen Eigenschaften, die deinem Körper in vielerlei Hinsicht zugutekommen kann:
- bessere Anpassung an schwierige Umstände und Situation
- Unterstützung des Nerven- und Hormonsystems
- Unterstützung der kardiovaskulären und immunologischen Gesundheit
- Unterstützung der Psyche
Schauen wir uns die gesundheitlichen Vorteile, die Ashwagandha hervorrufen kann, genauer an:
1) Nervosität und Stress
Cortisol ist ein Stresshormon, das von den Nebennieren produziert wird. Es wird gebildet, um den Körper bei einer notwendigen Mobilisierung während einer "Kampf- oder Flucht"-Reaktion auf eine vermeintlich bevorstehende Bedrohung zu unterstützen, indem dem Körper Energie-Ressourcen sehr schnell bereitgestellt werden können.
Cortisol hat einen Tagesrhythmus: Es steigt morgens an, um die Kräfte des Körpers für die täglichen Bedürfnisse zu mobilisieren, und abends fällt der Cortisol-Spiegel wieder ab, damit der Körper während des Schlafs Prozesse zur Erholung und Regeneration durchführen kann.
Der Stress des modernen Menschen ist geprägt von ständigen Terminen, finanziellem Druck und der permanenten Flut von negativen Nachrichten, was den Cortisol-Level kontinuierlich hoch hält. Solch ein Dauerzustand kann sich stark auf die Funktion des Nervensystems auswirken.
Ashwagandha senkt nachweislich den Cortisolspiegel, wodurch Stressreaktionen im Körper reduziert werden können.
Der Alltag des modernen Menschen wird stark von Stress geprägt, was sich auf sehr viele Systeme des Körpers negativ auswirken kann. Da Ashwagandha das „Stressempfinden“ reduziert, kann die tägliche Einnahme zu einer signifikanten Verbesserung der Funktionen dieser Systeme führen. Hierzu zählen beispielsweise das Immunsystem, das Nervensystem oder das Herz-Kreislaufsystem.
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2) Das Nervensystem
Das Nervensystem beeinflusst jeden Atemzug, jedes Gefühl, jede Entscheidung und jede Erfahrung, die wir in unserem Alltag durchleben . Dieses überaus komplexe System ist entscheidend für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden.
Wirkstoffe, die eine vorteilhafte Wirkung auf die Aktivität des Zentralnervensystems haben, werden als Nootropika bezeichnet. Da Ashwagandha nachweislich die Struktur und Funktion des Nervensystems unterstützen kann, wird die Heilpflanze dieser Klasse grundsätzlich zugeordnet.
Ashwagandha fördert die Funktion des Nervensystems, indem es als starkes Antioxidans wirkt und auf natürliche Weise die Ausschüttung der Gamma-Aminobuttersäure (GABA) steigert - , ein wichtiger Neurotransmitter, der – vereinfacht gesagt – beruhigende und entspannende Effekte auslöst.
Da Ashwagandha bei der Regulierung des natürlichen Cortisol-Rhythmus hilft, wird es traditionell auch bei Menschen eingesetzt, die unter Nebennieren Ermüdung leiden. Es kann das Gehirn vor Schäden schützen – ist also neuroprotektiv - und kann die kognitiven Funktionen und das Gedächtnis von Menschen mit leichten kognitiven Beeinträchtigungen verbessern.
3) Libido und Sexualhormone
Die Nebennieren sind die "Stars" des endokrinen Systems; ihre korrekte Funktion ist für unser Überleben entscheidend.
Die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinde-Achse (HPA-Achse) spielt eine wesentliche Rolle bei der Regulation von Stressreaktionen. Zudem können sich Störungen der HPA-Achse negativ auf den Hormonhaushalt, die Libido und die Fruchtbarkeit von Männern und Frauen auswirken.
Cortisol wird vom Körper aus demselben Vorläufer Molekülen wie die Fortpflanzungshormone gebildet - und wenn sich der Körper in einem „Stresszustand“ befindet, produziert er bevorzugt Cortisol statt Testosteron, Östrogen oder Progesteron.
Ashwagandha kann dazu beitragen, den Cortisolspiegel auf einem niedrigeren Niveau zu halten, damit der Körper mehr „Bausteine“ zur Synthese der Fortpflanzungshormone zur Verfügung hat.
So konnte in Studien(*) gezeigt werden, dass mittels Ashwagandha der Testosteronspiegel, die Spermienanzahl und die Spermienqualität bei Männern und die Libido bei Frauen erhöht werden kann.
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4) Körperliche Fitness
Eine achtwöchige Einnahme von Ashwagandha-Wurzel-Extrakten, führte bei untrainierten gesunden Männern im Vergleich zum Placebo zu einer signifikanten Steigerung ihrer Muskelkraft in Armen und Beinen. Die Probanden führten dazu, dem Studienprotokoll entsprechend, regelmäßig Kraftübungen wie Bankdrücken und Beinpresse durch.
Dies kann darauf zurückzuführen sein, dass Ashwagandha den Creatinkinase-Spiegel fördert, was sich positiv auf die Phosphorylierung von Creatinphosphat auswirkt und durch das Training verursachte Muskelschäden reduziert.
Ashwagandha scheint eine allgemeine anabole Wirkung zu haben und fördert den Muskelaufbau während der natürlichen Wachstumsphase bei Kindern.
Kinder, die regelmäßig mit Ashwagandha angereicherte Milch trinken, haben nachweislich einen höheren Muskelanteil und somit ein höheres Gewicht, sowie einen tendenziell höheren Gesamtplasmaprotein- und Hämoglobinspiegel. Außerdem wurde mehrfach gezeigt, dass Ashwagandha zum Erhalt eines normalen Körpergewichts und zu einem normalen Verhältnis von Fett zu Muskeln beitragen kann.
Darüber hinaus kann sich die Einnahme von Ashwagandha positiv auf Blutzucker- und Blutfettwerte auswirken.
5) Gesundheit der Gelenke
Wirksubstanzen aus der Ashwagandha-Wurzel wurden in mehreren Studien auf ihr Potenzial untersucht, um die Gesundheit der Gelenke zu verbessern. Einige Studien konnten dabei zeigen, dass eine Ashwagandha-Supplementierung bei gesunden Männern und Frauen gelegentliche Gelenkschmerzen, Steifheit und Schwellungen signifikant verbessern kann.
Dies kann unter anderem durch eine Senkung des C-reaktiven Proteins zustande kommen, was ein weiterer positiver und in Studien bestätigter Effekt von Ashwagandha ist. Solch eine Senkung des C-reaktiven Proteins konnte auch bei beispielsweise Curcuma, Indischem Weihrauch oder Ingwer in Studien vielfach bestätigt werden.
6) Gesunder Schlaf
Ein guter Schlaf ist ein wichtiger Bestandteil eines gesunden Lebensstils. Aufgrund der adaptogenen Eigenschaften kann Ashwagandha dazu beitragen, Stressreaktion des Körpers besser zu regulieren, wodurch sich auch die Schlafqualität verbessern kann. Chronischer Stress kann den Schlafrhythmus stören, was das Einschlafen und Durchschlafen erschweren kann.
Da die Heilpflanze bei Stressabbau und bei der Entspannung grundsätzlich hilft, kann dadurch die Schlafqualität maßgeblich verbessert werden. Einige Studien deuten auch darauf hin, dass Ashwagandha die Produktion des Schlafhormons Melatonin erhöhen kann, was die potenzielle Wirkung auf den Schlaf untermauert.
7) Gesundheit des Immunsystems
Ayurveda-Praktizierende sind seit hunderten von Jahren davon überzeugt, dass Ashwagandha eine der wirksamsten Heilpflanzen zur Unterstützung des Immunsystems bei Kindern und Erwachsenen ist.
Einer Tierstudie zufolge verbesserte Ashwagandha die Funktion des Immunsystems von Mäusen, indem es die weißen Blutkörperchen erhöhte.
8) Herz-Kreislauf-Gesundheit
Viele Menschen suchen nach natürlichen Möglichkeiten, die Gesundheit ihres Herzens zu unterstützen und zu erhalten.
Zwar existieren noch nicht sehr viele Studien zu Ashwagandha und Herzgesundheit, jedoch weisen erste Untersuchungen darauf hin, dass sich Ashwagandha durch seine antioxidativen und adaptogenen Eigenschaften positiv auf die Herzgesundheit auswirken kann.
9) Blutzuckerwerte
Ashwagandha kann für Menschen mit Diabetes oder hohen Blutzuckerwerten von Vorteil sein. Eine vierwöchige Einnahme von Ashwagandha-Extrakt verbesserte in einer Studie die Insulinsensitivität und senkte den Nüchternblutzuckerspiegel bei Menschen mit Typ-2-Diabetes..
Wie wird Ashwagandha konsumiert??
Wie du hier sehr leicht erkennen kannst, ist Ashwagandha eine Heilpflanze mit vielfältigen Eigenschaften, die sich auf verschiedenen Ebenen positiv auf deinen Körper auswirken kann.
Aufgrund des eigenartigen Geschmacks von Ashwagandha eignen sich Wurzelextrakte eher nicht zum Kochen.
Stattdessen raten wir dir zu kraftvollen und pflanzlichen Nahrungsergänzungsmitteln!
Nahrungsergänzungsmittel mit Ashwagandha
Die angenehmste und wirkungsvollste Art, Ashwagandha zu konsumieren, ist in flüssiger Form. Jala-Life bietet als einziges Unternehmen flüssiges, in Wasser gelöstes Ashwagandha an. Das zusätzliche Vitamin B1 und Zink unterstützen die Wirkung dieser Pflanze, was du schnell spüren wirst.
Der synergistische Ansatz und Ashwagandha
Wie aus Studien zu erkennen ist, besitzt Ashwagandha „allein“ angewendet, bereits hervorragende Vorzüge. Jedoch kann ein synergetischer Ansatz weitere Vorteile bieten, wenn die richtigen Heilpflanzen miteinander kombiniert werden.
Für weitere Informationen und individuelle Empfehlungen raten wir, mit einem zertifizierten Ayurveda-Praktiker oder einem Naturheilpraktiker zu sprechen.
Fazit: Gesundheitliche Vorteile von Ashwagandha
Wie in diesem Artikel beschrieben, bringt Ashwagandha ein sehr breites Spektrum an potenziellen gesundheitlichen Vorteilen mit, darunter die Unterstützung des Zentralnervensystems und der kognitiven Funktion, den Muskelaufbau, die Steigerung der Libido, die Regulation von Sexualhormonen, den Stressabbau, die Unterstützung des Immunsystems und die Verbesserung der Schlafqualität.
Nicht umsonst trägt Ashwagandha den Titel “Königin der Ayurveda”. Überzeuge dich selbst von der einzigartigen Wirkung.